Bilderbücher sind ein extrem wichtiger Teil des Bestandsaufbaus und der Leseförderung. Kinder sollten daher immer attraktive Medien vorfinden und diese selbst aussuchen können.
Grundsatz: Alle Medien in der Kinderbibliothek sind altersgemäß selbstbestimmt erreichbar.
Ausgehend von diesem Grundsatz wurden die vorhandenen Bilderbuchtröge so angeordnet, dass zwischen zwei Trögen jeweils eine gepolsterte Sitzfläche entstand. Sie stehen außerdem nun längs angeordnet, so dass die Laufwege zum Kleinkinderland und zu den Erstlesebüchern offen sind. Für die Tröge wurden außerdem Bänke angeschafft, so dass auch kleinere Kinder selbstständig an alle Medien gelangen können.
Das Alphabet wurde nicht mehr an den Trögen angebracht, sondern kann nun durch Einsteller flexibel an die Menge der Titel angepasst werden.
Weiteres Ziel war es den Bestand von 1000 auf 1500 Medien zu erhöhen (bei gleichbleibender Anzahl an Trögen). Dabei wurde zunächst der Bestand um mehrere hundert Exemplare verringert (= Titel ohne Ausleihen). Seitdem wurden jährlich etwa 300 Medien neu angeschafft, um die Zielgröße zu erreichen. Hierbei wurden überwiegend neue Titel, aber auch Klassiker gekauft. Wichtig sind auch Mehrfachexemplare. Bei Erreichen des Zielbestandes reduziert sich dieser Wert dann später auf ca. 225 Titel/Jahr, so dass dauerhaft eine Erneuerungsquote von 15% erreicht wird.
Die Absenzquote wurde durch diese Maßnahmen von 25 % auf knapp 60 % gesteigert. Die Ausleihzahlen – bei gleichbleibender Anzahl an Möbeln – verdreifachten sich innerhalb von zwei Jahren von unter 4000 auf knapp 12.000 (bei einem Bestand von aktuell 1250 Titeln).
Foto: Yvonne Clemen